Avebury
In den letzten 200 Jahren dominierte das Element Erde das geistige Klima der Menschheit; jetzt ist es das Element Luft. Die Wissenschaft hat sich allmählich zu einer rein materiellen Wissenschaft entwickelt (Kapitalismus, Kommunismus, Darwin…). Das Element Erde herrschte vor und geistiges hatte keinen Platz mehr - bis 21.12.2020.
Dann fand eine grosse Konjunktion von Saturn und Jupiter im Zeichen des Wassermanns statt. Der Wassermann gehört zum Element Luft und bedeutet u. a. Erweiterung, Denken, Spiritualität und vieles mehr: Das Geistige nimmt seinen Platz wieder ein. In allen Wissenschaften, auch in der Geologie.
Geomantie
Ein geistiger Aspekt der Geologie ist die Geomantie, wörtlich «die Weissagung der Erde». Sie umfasst einen reichhaltigen Kranz von Disziplinen wie Leylinien, Erdenergien, Erdstrahlen, Kraftorte, Ätherfeld der Erde, Äthernetz, heilige Geometrie, Engelplätze, die 4 Elemente und ihre Naturengel und -geister, Feng-Shui, Sternbilder auf Erden, Hotspots, Gitternetze und Kornkreise. Diese lassen sich mit dem Wissen um das Ätherfeld beschreiben. Mehr dazu in einem späteren Blog.
Im «aufgeklärten» Europa hat die Geomantie lange an Bedeutung verloren. Zwei Beispiele für Ausnahmen seien Island, wo Engelplätze geschützt werden. Und Slowenien, wo eine Autobahn um Kilometern verlegt wurde, um heilige Orte zu umgehen.
Im gemäss dem westlichen Denken lange «kaum entwickelten» China entscheiden die Energien des Feng-Shui seit Jahrtausenden über Standorte von Gebäuden und Strassen. Als europäische Ingenieure dort in vergangenen Jahrhunderten Eisenbahnen planten, waren die Chinesen sehr erstaunt. Die angeblich Gebildeten des Westens benahmen sich in ihren Augen wie Wilde, die sich in den Energien des Feng-Shui nicht auskannten. Die chinesischen Arbeiter weigerten sich, gewisse Strecken auszubauen, weil diese Drachenlinien durchschnitten.
Neuentdeckung Leylinien England 1921
Wissenschaftsgeschichte bringt manchmal vergessene Perlen des Wissens zurück in unser Bewusstsein.
«An einem heissen Sommernachmittag, am 20. Juni 1921, war Alfred Watkins in Blackwardine in Herefordshire. Auf der Kuppe eines hohen Hügels hielt er an und konsultierte seine Karte, bevor er sich hinsetzte, um über die Aussicht zu meditieren, die sich ihm bot. Plötzlich, in einem Moment unvermittelten Aufleuchtens, sah er etwas, was vor ihm seit vielleicht Tausenden von Jahren keiner in England gesehen hatte. Watkins blickte unmittelbar durch die Landschaft hindurch auf eine Schicht aus einer fernen prähistorischen Epoche. Die Barriere der Zeit schmolz und er sah, ausgebreitet über das ganze Land, ein Netz von Linien, das die heiligen Orte des Altertums verband. Erdhügel, alte Steine, Kreuze und alte Wegkreuzungen, Kirchen, die an Stelle vorchristlicher Heiligtümer standen, sagenumwobene alte Bäume, Wassergräben und heilige Quellen standen auf exakten Alignments, die über Hochwachten zu Grabhügeln und Berggipfel liefen. In einem einzigen Moment von transzendenten Wahrnehmungen betrat Watkins die magische Welt eines prähistorischen Grossbritanniens, eine Welt, von der selbst die Existenz in Vergessenheit geraten war. Der ganze Plan des Old Straight Track war auf einmal offenbart worden».
Alfred Watkins (1922): “Ley Lines: Early British Trackways, Moats, Mounds, Camps and Sites”, republished 2008 by Forgotten Books; Alfred Watkins (1925): “The Old Straight Track. Its Mounds, Beacons, Moats Sites and Mark Stones” republished 2015 by Heritage Hunter; John Michell (1984): «Die Geomantie von Atlantis. Wissenschaft und Mythos der Erdenergien»
Anlässlich von Watkins’ Büchern wurden in den 30er und 40er Jahren viele «Ley Hunter» aktiv. Deren Ausbeute war mehr als beeindruckend. John Michells’ «The New View Over Atlantis» löste eine zweite Welle aus. Heute findet sich in Büchern und Internet eine Vielfalt von Abbildungen von Leylinien.
Leylinien oder Alignments sind gerade Linien, die sich in der Landschaft durch eine Folge von Gipfeln, Kirchen, Pässen, Heiligtümern, Steinkreisen, grossen alten Bäumen, Steinen, Menhiren usw. zeigen. Sie transportieren Erdenergien. Entlang der Alignments finden sich Kraftorte, insbesondere bei Kreuzungen. Ihre Länge variiert von einigen km bis Tausende km und mehr.
Beispiele England
Michael-Linie
Berühmt ist die «Michael-Linie» im Südwesten von England, vom Cape West End bis zur Nordsee-Küste nördlich London. Die gezeigte Strecke verläuft von (1) der Kirche St. Michael in Clifton Hampden über die Themse in südwestlicher Richtung über die (3) berühmten Steinringe von Avebury, (4) den «Tor» (Felshügel) von St. Michael in Glastonbury, (5) die Kirche von St. Michael in Othery, (6) die Kirche des Hl. Michael auf dem Mump in Burrowbridge, (8) die Kirche von St. Michael in Brentor bis (10) St. Michaels Mount. Die Orte sind auf der Karte als gelbe Kreise eingezeichnet.
Insbesondere Avebury und Glastonbury sind heilige, magische Kraftorte. Innerhalb des riesigen Steinkreises von Avebury mit einem Durchmesser von 300 m befindet sich ein Pub mit Hotel. Avebury ist weltweit der einzige Steinkreis, in dem man übernachten kann. Meine Frau und ich haben die Terrasse einige Male besucht, weil in dieser Gegend immer wieder wunderbare Kornkreise entstanden sind. 1999 ist auf einem Hügel innerhalb des Steinkreises ein brillanter Kornkreis erschienen.
Leylinienkreuzung Child Oxford
Distanz West Compton – Salisbury Cathedral 66km. Die Linien verlaufen Südwest-Nordost.
Zwei Alignments von alten Pfarrkirchen kreuzen sich mit einem flachen Winkel am Ley-Zentrum der Kirche von Child Okeford in Dorset.
Ein Alignment verläuft von West Compton bis zum Burghügel Old Sarum, 3 km nördlich Salisbury. Bewohnt seit mehr als 5000 Jahren, handelt es sich um eine der ältesten Keltensiedlungen in England. Die ehemalige Kathedrale von Old Sarum wurde um 1200 abgebrochen.
Ein zweites Alignment verläuft von Toller Porcorum bis zur heutigen Kathedrale von Salisbury, 1200 als Nachfolgerin der Kathedrale von Old Sarum gebaut. Die parkähnliche Anlage «The Close» rund um die Kathedrale von Salisbury lädt wie die Kathedrale selbst zum Verweilen ein.
Stone Henge
Watkins’ ursprüngliche Darstellung des Steinkreises Stone Henge. Seither wurden mehr und längere Leylinien entdeckt, die sich in Stone Henge schneiden. (Die Michael-Linie verläuft nördlich von Stone Henge)
England
Autor Dean Traylor (Internet), ergänzt
Die vollständige Michael-Linie ist als schnurgerade Linie von (5), St. Michaels Mount Cornwall, nach (9), Hopton on Sea nördlich London, dargestellt. Es handelt es sich um die längst mögliche gerade Linie auf dem englischen Festland.
Eine zweite Linie verläuft von (13), Isle of Wight, nach Nordnordwesten, quert die Michael-Linie senkrecht in (1), Beckhampton nahe Avebury, und verläuft von dort weiter über die Isle of Man (10) bis zur Schottischen Halbinsel von Campbeltown (keine Nummer). Dies ergibt ein erstes Kreuz.
Beckhampton (Avebury) ist zudem Zentrum eines zweiten, um 45° gedrehten Kreuzes, das von den Linien von (4) nach (3) und von (14) nach (15) gebildet wird.
Der perfekte goldene Stern von Avebury mit den drei besonders starken Kraftorten Glastonbury Tor (6), Avebury (1) und Stone Henge (33) bildet das geomantische Herz von England. Von diesem Herzen aus fliessen die Erdenergien über Leylinien in das gesamte geomantische Netz Englands und darüber hinaus.
Südwestengland ist demensprechend ein bezauberndes Gebiet mit einer besonderen, liebevollen Energie. Leylinien sind wichtiger Bestandteil davon. Geschichtlich ist es verwoben mit der Gralsgeschichte von Arthur und der Tafelrunde aus der Übergangszeit von keltisch zu christlich. Südwestengland wird jedes Jahr von wunderbaren Kornkreisen beglückt. In den sattgrünen Wiesen der sanft wellenden Landschaft fallen grosse Abbildungen von magischen weissen Pferden auf. Sie wurden vor 3000 Jahren von den Kelten geschaffen, indem diese die dünne Humusschicht über den weissen Kreidefelsen entfernten. Der goldene Stern Südwestenglands ist das Herz-Zentrum der Welt! Mehr dazu in einem späteren Blog.
Leylinien gibt es weltweit in Hülle und Fülle. Es handelt sich um ein weltumspannendes Netz, woran viele Heilige Orte beteiligt sind. Dazu ist eine reichhaltige Literatur entstanden. Mehr dazu in einem späteren Blog.
Frage
Wie konnte es zu einer solchen Situation kommen? Geomantische Phänomene wie Leylinien sind «unsichtbare» Realitäten, die im heutigen Weltbild scheinbar keinen Platz mehr haben. Dies, obwohl sie real sind und es sich dabei während Jahrtausenden um Allgemeinwissen handelte. Wie wohl jeder Geologe aus Erfahrung weiss, sind heute Auftraggeber, die die Beurteilung eines «Wasserschmöckers» (Pendlers) verlangen, in den Städten zwar selten, aber nach wie vor häufig auf dem Lande. Mehr dazu in einem späteren Blog.
Johannes van Stuijvenberg